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Duncansby Stacks

Die North Coast 500

Weiter ging unser Roadtrip durch Schottland entlang der North Coast 500. Von Inverness nach Thurso und über den Westen zur Isle of Skye. In diesem Beitrag erfahrt ihr welche Sehenswürdigkeiten wir besucht haben und was für Naturschönheiten wir entdecken durften.

Auf der North Coast 500 nach Thurso

Unsere Etappe an Tag 3 sollte die North Coast 500 entlang nach Thurso führen. Aber da wir schon in unmittelbarer Nähe zum Loch Ness waren wollten wir noch einen kurzen Abstecher dorthin unternehmen. Schließlich konnten wir ja nicht nach Schottland fahren und nicht am Loch Ness gewesen sein. Nessie haben wir natürlich gesehen, aber leider ist es gerade als ich ein Foto machen wollte abgetaucht ;). Wir waren noch kurz am Urquhart Castle, haben dort aber nur ein paar Fotos gemacht. Es war sehr viel Betrieb und da wollten wir doch lieber weiter fahren.

Erstes Ziel auf der North Route war Dunrobin Castle. Das Schloss war der Stammsitz des Clan Sutherland und ist das größte Wohngebäude in den nördlichen Highlands. Es ist auch dadurch besonders da es in seinem Stil an französische Schlösser erinnert. Auch der Garten ist im französischen Stil angelegt und Versaille nachempfunden. Uns hat das Schloss wirklich sehr gefallen, es ist wirklich ein Märchenschloss und wir können ein Besuch nur empfehlen.

Unser nächstes Ziel war auch schon ganz im Norden. Am Duncansby Head wollten wir die berühmten Felsnadeln, die Duncansby Stacks, fotografieren. Die Stacks ergeben schon ein tolles Fotomotiv, aber es gibt hier auch einen schönen Leuchtturm und natürlich sehr fotogene Schäfchen. Mir hat besonders das Cottongrass gefallen das hier überall die Wiesen bedeckte. Wir waren am nächsten Tag nochmal hier zum Sonnenuntergang und haben nochmal Fotos gemacht. Hierbei haben wir sogar Papageientaucher auf den Klippen gesehen. Für uns war das ein weiteres Highlight. ich hätte hier Stunden nur mit fotografieren verbringen können! Aber wir hatten ja noch andere Punkte auf der Liste bevor wir zu unserem B&B wollten…

Und zwar Dunnet Head – der nördlichste Punkt Schottlands. Eins kann ich euch sagen, es lohnt sich NICHT. Man muss ewig auf kleinen Singletrack Roads hinfahren und kommt dann zu einem abgesperrten Bereich mit Leuchtturm, sodass man überhaupt keine Aussicht hat. Da wäre ich lieber noch ein bisschen am Duncansby Head geblieben.

An Tag 4 ging es für einen Tag auf die Orkneys. Den Bericht darüber findet ihr hier.

Entlang der Nordküste

Tag 5 ging entlang der Nordküste in die Nähe von Unapool. Das sagt jetzt wahrscheinlich keinem was, aber es gibt in dieser Ecke von Schottland auch echt nicht viele Orte. Die meisten bestehen nur aus einer Handvoll Häuschen und hauptsächlich Single Track Roads. Aber das macht gerade den Charme des Nordens aus. Bisher war die Landschaft schon toll aber jetzt wurde sie so richtig WOW! Zunächst lagen auf der Route erstmal wunderschöne einsame Sandstrände die zum verweilen einladen. Wir hatten auf dieser Route nur einen festen Punkt den wir anfahren wollten, nämlich Smoo Cave, einer Meereshöhle östlich von Durness. Die Höhle ist über 60 m lang und man kann sie auch per Schlauchboot besichtigen (was wir aber nicht gemacht haben). Ansonsten haben wir wieder einfach nur angehalten wo es uns gefiel. Das Haupt-Abenteuer lag hier wirklich darin einfach die Route entlang zu fahren. Die Landschaft wird immer wilder und manchmal fährt man einen Hügel hinauf und sieht nicht was hinter der Kuppe liegt und plötzlich breitet sich vor einem eine riesige wunderschöne Landschaft auf.

Gegen Mittag sind wir auf der Suche nach einem Restaurant (was nicht so einfach war bei den wenigen klitzekleinen Ortschaften) nach Tarbet gefahren. Von dort aus kann man auch Ausflüge auf die Handa Insel unternehmen. Handa ist vor allem bei Vogelliebhabern bekannt, da man hier viele seltene Vogelarten beobachten kann. Im kleinen Hafen von Tarbet gibt es ein süßes Restaurant in dem man hauptsächlich lokale Fischgerichte bekommen kann.

Anschließend war es nicht mehr weit zu unserem Bed & Breakfast und wir kamen dort früher an als gedacht. Das B&B (Newton Lodge) liegt ganz einsam an einem Loch und war wirklich sehr hübsch. Die Gastgeber waren super nett und geben einem gerne Tipps für Wanderungen in der Gegend. Da wir dafür nicht genug Zeit hatten und man zum Loch nicht gehen konnte, sind wir einfach ein bisschen den Berg (durchs Gestrüpp) hoch gewandert. Das war so eine semi-gute Idee, da wir anschließend voller Zecken hingen, aber die Aussicht hat dafür entschädigt.

Schottlands Westen

Der nächste Tag war trüb und nieselig, weshalb wir uns Zeit gelassen haben aufzubrechen. Viele Fotos konnten wir nicht machen, aber wir sind auf dem Weg zufällig an einer Burgruine vorbeigekommen die sehr interessant war. In der Nähe gab es auch die Ruine eines Clansitzes. Auf Hinweisschilder auf dem Parklplatz konnte man zudem auch einige interessante Infos über die Ruinen erfahren.

Zum Mittagessen sind wir nach Ullapool gefahren, der ersten größeren Stadt nach Thurso. Wir haben auf einem größeren Parkplatz geparkt und sind an den Hafen geschlendert um ein Restaurant zu suchen. Plötzlich hörten wir Dudelsackmusik, was uns erstmal nicht verwundert hat. Als wir um die Ecke kamen lief dann allerdings eine riesige Pipes and drums Band an uns vorbei. Wir sind dieser dann spontan gefolgt und sind auf einem kleinen Volksfest gelandet. Tja unverhofft kommt oft! Es war auf jeden fall ziemlich cool.

Wir kamen wieder recht früh an unserem Hotel direkt am Loch Maree an, aber das kam uns gelegen, so konnten wir das Deutschlandspiel noch angucken. Ich bin abends noch in den Garten um Bilder zu machen und hab dann auch die erste Bekanntschaft mit lästigen Midges gemacht.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zur Isle of Skye. Was wir dort so alles erlebt haben erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Alle Beiträge entlang der Route:
Die Übersicht
Stirling Castle und die Cairngorms
Entlang der North Coast 500
Ein Tag auf den Orkneys
Die Isle of Skye
Glencoe
Unsere 15 schönsten Schottland Bilder

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