Nach weiteren 8 Stunden, in einem diesmal sehr schäbigen Touristenbus, kamen wir endlich, vom Chitwan Nationalpark aus, in Pokhara an.
Pokhara ist die zweitgrößte Stadt Nepals und liegt ziemlich genau im geografischen Mittelpunkt des Landes. Vom südlichen Stadtrand und den umliegenden Bergen aus hat man (normalerweise) eine wunderschöne Aussicht auf die Ausläufer des Annapurna Massivs mit den drei Achttausendern Dhaulagiri, Annapurna, Manaslu und dem berühmten Mount Fishtail, dessen Gipfel an eine Fischflosse erinnert.
Die Landschaft wurde uns als eine der schönsten in Nepal angepriesen, unglücklicherweise hatten wir großes Pech mit dem Wetter. Es war ständig nebelig und trüb, sodass wir die Berge nicht einmal von Pokhara aus sehen konnten, was leider auch etwas unsere Stimmung getrübt hat.
Nichtsdestotrotz, freuten wir uns auf ein Wiedersehen mit unseren Freunden Muna und Praz, die sich nach ihrer Hochzeit ein paar Tage Zeit genommen haben, um mit uns wandern zu gehen. Da es am nächsten Morgen schon losgehen sollte, hatten wir am Abend nur noch wenig Gelegenheit uns ein paar Sehenswürdigkeiten anzusehen. Wir fuhren kurz vor Einlassschluss noch zur World Peace Stupa, die auf einem Berg über dem Phewa Lake liegt. Nach einigen Treppen oben angekommen, mussten wir unsere Schuhe ausziehen, um das Heiligtum betreten zu dürfen. Auch hier sagte man uns wieder „normalerweise“ hat man von hier aus eine wunderschöne Aussicht! Tja, die konnten wir leider nicht sehen. Trotzdem war die Stupa mit ihren vier goldenen Buddha Statuen auch für sich beeindruckend.
Nach dem Besuch der Stupa ging es weiter zu den Davisfalls. Hier sagte man uns, dass diese nach dem Monsun sehr beeindruckend seien. Dummerweise war es vor dem Monsun und die Wasserfälle eher ein kleines Rinnsal. Wir waren eindeutig zur falschen Zeit dort.
Nach unserer Wanderung hatten wir nochmal einen halben Tag Zeit bevor wir zurück nach Kathmandu gefahren sind. Leider hatte sich das Wetter immer noch nicht gebessert, was wirklich schade war. So unternahmen wir noch eine kleine Bootsfahrt zu einem Hindutempel auf dem Phewa Lake und besichtigten eine hinduistische Grotte. Am Tempel auf dem See waren viele Hindus, die hierher pilgerten. Es war eine idyllische kleine Insel und wie überall in Nepal sind wir kaum anderen Touristen begegnet. Die Grotte war weniger beeindruckend, man ging hinunter und unten angekommen, blickte man durch einen Spalt hinaus, das wars.
Da wir am Abend schon alle Sehenswürdigkeiten gesehen hatten, schlenderten wir noch ein wenig durch die Straßen. Da Pokhara ein Ausgangspunkt für viele Trekkingrouten ist, kann man hier alles kaufen, was man zum Wandern benötigt. Aber auch andere schöne Souvenirs sind hier zu bekommen. Wir kauften eine Menge leckeren Masalla Tee, einen obligatorischen Kühlschrankmagnet für mich (das ist zur Tradition mutiert bei uns xD) und ein Thangka, das sind Rollbilder, die auf Leinen gemalt sind und häufig zur Meditation in Tempeln oder Hausaltären aufgehängt werden. Häufig bekommt man sie mit Mandalas, wir haben eins mit einem Mantra genommen.
Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Kathmandu und dann wieder nach Hause. Aber zuerst möchte ich euch natürlich noch von unserer (etwas verkorksten) Wanderung berichten, also bleibt gespannt!
Hier findet ihr nochmal den kompletten Bericht:
Nepal Reisevorbereitung
Warum Nepal?
Kathmandu – die ersten Eindrücke
Kathmandu
Eine Hochzeit auf Nepalesisch
Bhaktapur
Chitwan Nationalpark
Pokhara
Trek nach Ghandruk
4 Gedanken zu “Nepal – Eine Reise zum Himalaya – Pokhara zwischen Seen und Bergen”
Hey ihr beiden,
ich finde eure Berichte über Nepal ja alle sehr spannend. Hier scheint ihr ja leider etwas Pech gehabt zu haben. Wäre ja auch schon fast was für unsere Blogparade gewesen 😉 Dann bin ich mal gespannt auf den Bericht zu der verkorksten Wanderung!
Liebe Grüße aus Honduras
Chris
Hey Chris!
Ja, da hatten wir leider Pech, aber so ist das eben mit dem Wetter. Kann ja nicht immer schön sein 😉
es ist natürlich ein Risiko, gerade in diesen Wochen in Nepal aufzutauchen und dann noch in Pokhara. Selbst Ende September, bis mitte Oktober lässt sich diese Region nicht monsunfrei erleben. Was schlimmstenfalls noch passieren kann sind Schnee-Blizzards, ausgelöst durch klimatische Störungen in Indien. Wir hatten so etwas in 2014 in Mustang erlebt, gottlob nachdem wir gerade Muktinath passiert hatten. 1 Tag später ereignete sich dort eine Katastrophe, bei der um die 140 Menschen, Einheimische und Nepalis ihr Leben liessen. Wir kamen mit demerlebnis, gerade den stärksten Regen unseres Lebens erlebt zu haben, noch gut weg. Wie auch immer, viele Spass noch und alles Gute. Wie es dort in Pokhara auch sein kann, könnt ihr hier sehn https://wegsite.net/unser-weg/nepal/pokhara/
Kann es sein, dass Ihr die gleiche Strecke habt, wie wir oftmals: Lumbini – Chitwan – Pokhara – Trekking – Kathmandu?
Wir waren im Februar dort, also sehr mildes Klima. Das einzige Problem war das es trüb war und wir die Berge nicht sehen konnten. Aber dann müssen wir eben nochmal hin 😉
Nein, wir hatten eine andere Strecke, Kathmandu – Chitwan – Pokhara – Trekking