Der nächste Kurztrip ist geplant und es geht nach Irland! Ich freue mich sehr, denn ich hatte schon seit einiger Zeit wieder ein bisschen „Heimweh“ nach der grünen Insel. Warum Heimweh? 2013 habe ich 5 Monate in Dublin gewohnt und seither fühle ich mich doch ein bisschen mit Irland verbunden.
Zur Einstimmung auf die nächste Reise möchte ich euch ein bisschen von meiner Zeit dort und den schönsten Orten, die ich gesehen habe, erzählen!
Zunächst mal, 2013 war hinsichtlich des Wetters außergewöhnlich. Ich kam im März an und das erste was man mir sagte war: zwei Dinge wirst du in Irland nie erleben, und das ist Schnee und über 30°. Tja… ich hatte beides!
Im März war es extrem kalt und es hat mehrmals heftig geschneit und im Sommer war es so heiß, dass ich mehrmals Sonnenbrand hatte. Die Iren sind auch ein bisschen ausgeflippt bei den Temperaturen und einige sind sogar im Liffey und im Hafenbecken von Howth baden gegangen…und da wollt ihr nicht reinspringen, glaubt mir. Schon im April hat auf einer Party ein Ire ganz ernsthaft zu mir gesagt, am Wochenende gibt’s ne Hitzewelle… 17°C! Äääähmmm…
Man stellt sich ja auch immer vor, es würde dauernd regnen, aber das kann ich so nicht bestätigen. Ich weiß zwar nicht ob es immer so ist, da es wie gesagt ein außergewöhnliches Wetterjahr war, aber die meiste Zeit hat es nur kurz geregnet und war danach wieder schön. Ich bin gespannt ob es dieses Jahr im Herbst anders ist… ^^“
Aber jetzt mal zu den schönsten Orten (die ich gesehen habe).
Dublin und Umgebung
Dublin selbst ist sehr schön, aber auch sehr touristisch. Ja, man sollte mal durch Templebar, das berühmte Pub-Viertel, gelaufen sein und auch vielleicht mal einen Pub Crawl mitgemacht haben, aber ich fand die Pubs auf dem Land schöner.
Außerdem gibt es auch noch mehr als nur Pubs in Dublin 😉
Einen guten Überblick über die Innenstadt bieten geführte Walkingtours. Die sind umsonst und man bekommt interessante Geschichten und Anekdoten erzählt.
Besonders schön, fand ich das Trinity College und den St. Stephens Green. Hier kann man richtig schön die Seele baumeln lassen (nur zu Mittagszeit war der Park immer sehr voll). Aber es gibt viele kleine Parks die zum Flanieren einladen und natürlich den Phoenix Park, der wohl eher weniger als klein zu bezeichnen ist – er ist einer der größten Parks in Europa. Ich bin selbst nur zu einem Besuch im Zoo dort gewesen, da er etwas außerhalb der Innenstadt liegt.
Außerhalb von Dublin fand ich die Halbinsel Howth am schönsten. Mit einem kleinen Fischerort, in dem man sehr lecker (aber auch nicht ganz billig) Essen kann, und einem schönen Rundweg um die Halbinsel, lässt sich hier schön ausspannen. Der perfekte Ort für einen Tagesausflug! Man kommt problemlos und günstig mit der Tram hin, nicht nötig einen Touristenbus zu nehmen.
Im Hafenbecken schwimmen Kegelrobben wie Bojen im Wasser, was ein bisschen merkwürdig aussieht, und vor den Möwen muss man aufpassen, sonst klauen sie einem das Fish & Chips vom Teller weg.
Suuuper schön sind auch die Wicklow Mountains und die Klosterruine Glendalough. Wobei letzteres wieder sehr touristisch ist. Grundsätzlich empfehle ich, nicht mit den Touristenbussen zu fahren. Das ist zwar ganz nett und manchmal geht es auch nicht anders, wenn man kein Auto mieten will, aber oft hat man gar nicht die Zeit sich alles in Ruhe anzuschauen.
Killarney, Dingle Peninsula und der Ring of Kerry
Auf einen Wochenendtrip, sind Basti und ich mit dem Zug nach Killarney gefahren. Nur drei Tage Zeit und kein Auto (wir haben uns nicht getraut links zu fahren) zwangen uns auf Touristenbusse zurückzugreifen. Es war nicht schlecht, aber eben touristisch.
Trotzdem ist die Landschaft atemberaubend, auch wenn es im April, nach dem kalten Winter, noch sehr karg war.
Klillarney ist zwar eine der größeren Städte, aber für deutsche Verhältnisse eher als größeres Dorf oder bestenfalls Kleinstadt zu bezeichnen. Aber das ist auch der Reiz daran. Der Besitzer des B&B’s, in dem wir übernachteten, fuhr uns netterweise ins Zentrum von Killarney. Er hatte uns noch gesagt, dass Killarney ja eine größere Stadt sei aber Irland ja nur 4 Millionen Einwohner hat und fragte dann wie viele Einwohner Deutschland hätte, 8 Millionen? Wir mussten schon ein bisschen schmunzeln als wir sagten, eher noch eine null dran. Er konnte uns gar nicht glauben und meinte wo denn die ganzen Menschen wohnen, so groß ist Deutschland doch gar nicht! xD
Cliffs of Moher, Burren, Connemara und Kylemore Abbey
Im Sommer haben wir dann nochmal eine kleine Tour mit dem Auto an die Westküste gemacht (ein Freund ist gefahren, wir haben uns immer noch nicht getraut). Es war super schönes Wetter als wir an den Cliffs of Moher ankamen. Man stellt sich ja eher wilde Brandung und Nebel vor, aber es ging kein Lüftchen und die Sonne brannte.
Es gibt dort ein kleines Museum und der Weg auf den Klippen ist teilweise ummauert. Geht man aber ein Stück weiter, hören die Mauern auf und man kann auf den nackten Klippen entlanggehen. Durch das schöne Wetter wohl ein bisschen benebelt, sind auch wir auf den Klippen rumspaziert und haben die Beine runterbaumeln lassen. Im Nachhinein wird mir noch schlecht, wenn ich dran denke oder die Bilder sehe… ganz schön waghalsig.
Hier ist es zwar auch recht touristisch, aber die Klippen sind so imposant, dass man die vielen Menschen darauf gar nicht sieht. Auf dem Bild unten sieht man mich ja schon recht winzig auf den Klippen sitzen und die ganzen Klippen dahinter standen voll mit Menschen. Sieht man kaum oder?
Danach sind wir noch in den Burren Nationalpark gefahren und an den Poulnabrone Dolmen. Der Nationalpark besteht aus einer unwirklichen zerklüfteten Kalksteinlandschaft. Der Dolmen ist ein nachkonstruiertes, steinzeitalterliches Gebilde. Wir haben nur kurz angehalten, aber dabei sind ein paar schöne Bilder entstanden.
Nachdem wir in Clifden an der Küste Connemaras übernachtet hatten, sind wir am nächsten Tag dann durch den Connemara Nationalpark zur Kylemore Abbey gefahren. Sowohl der Nationalpark als auch Kylemore Abbey sind wunderschön! Die Abbey war eigentlich ein Herrenhaus wurde aber irgendwann in eine Klosterschule umgewandelt. Heute ist es nur noch ein Kloster, aber man kann einige Räumlichkeiten besichtigen, so wie sie im Herrenhaus damals ausgesehen haben sollen. Sie liegt ganz romantisch an einem kleinen See. Mit einem kleinen Shuttlebus kann man auch in die angrenzenden Gärten fahren.
Trotz meiner 5 Monate in Irland habe ich noch lange nicht genug gesehen und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen. Wie unsere Reiseplanung und -route genau aussieht, berichte ich euch bald!
4 Gedanken zu “Erinnerungen an Irland 2013”
Ich wünsche Euch viel Spaß bei der nächsten Irland-Reise! Diesmal dann hoffentlich doch mal mit dem eigenen Auto? 😉
Ja, diesmal fahren wir mit dem Auto. Unsere Route findest du hier: https://zitronentour.de/irland-road-trip-ueber-den-wild-atlantic-way/
LG
Jenny
Dein Irlandbericht weckt auch bei mir das „Heimweh“. Ich habe dort ein paar Jahre lang gearbeitet und war seitdem immer wieder mal dort. Aber so eine Rundtour – vor allem auf dem Wild Atlantic Way – würde mich schon mal wieder reizen. Ich mag die grüne Insel einfach – Regen hin oder her :).
Ja, wenn’s einen einmal gepackt hat, nicht wahr?
Aber Irland ist auch leicht zu erreichen. Da kann man schnell mal rüber wenn das „Heimweh“ zu groß wird 😉
Liebe Grüße