An Tag 4 unserer Schottland-Reise wollten wir einen Tagesausflug auf die Orkneys unternehmen. Die Nacht war schon eisig kalt und es war Sturm angesagt. Wir hatten am Tag vorher in John o’Groats noch versucht einen Tagesausflug ohne Auto zu buchen (uns ist nämlich erst kurz vorher klar geworden, dass es mit dem Auto gar nicht so billig ist), haben aber keinen Platz mehr bekommen. Also mussten wir kurzfristig morgens gucken ob wir noch einen Platzt auf der Autofähre bekommen, was allerdings kein Problem war.
Die Überfahrt dauerte ca. 1,5 Stunden und es war wie gesagt heftiger Sturm (ohne Regen). In der Fähre konnte man sich wie auf einem Kreuzfahrtschiff gemütlich aufhalten oder etwas essen. Ich kam daher auf die dumme Idee ein bisschen in meinem Reise-Journal zu schreiben. Bei dem Seegang wurde mir dabei so schlecht das ich den Rest der Fahrt nur noch auf den Horizont gestarrt habe. So schlecht war mir echt gefühlt noch nie.
Angelegt haben wir in Stromnes auf der größten Insel und unser erstes Ziel war die berühmte jungsteinzeitliche Ausgrabungsstädte Skara Brae, die am besten erhaltene Siedlung in der Jungsteinzeit in Europa. Bevor man auf die Ausgrabungsstätte kommt kauft man die Tickets in einem kleinen Shop mit angeschossenen Museum, indem man schon interessante Informationen über das Leben in der Siedlung, die Gründe warum sie aufgegeben wurde und vieles mehr erhält. Direkt hinter dem Museum ist eine Nachbildung eines der Häuser aufgebaut, in das man gehen kann und so einen direkten Eindruck bekommt, wie es hier wohl mal ausgesehen haben muss. In der Ausgrabungsstätte selbst war leider aufgrund des Sturms nicht alles begehbar. Aber es ist trotzdem super interessant zu sehen. Im Ticket enthalten ist auch der Eintritt in ein kleines Herrenhaus in der Nähe. An sich war dieses nicht besonders interessant, aber es war so kalt und stürmisch das wir froh waren mal kurz ins Warme zu kommen.
Nächstes Ziel war der Broch of Gurness, ein eisenzeitlicher Turmbau. Dieser hat allerdings auch wieder Eintritt gekostet und da es so extrem windig war, haben wir uns gegen eine Besichtigung entschieden.
Weiter gings zu den Standing Stones of Stenness. Einem kleinen Steinkreis in der Nähe des Örtchens Stenness. Hier war nicht so viel los und wir konnten in Ruhe ein paar Fotos machen. Lustigerweise war an diesem Tag Mittsommernacht, weshalb wir ein bisschen à la Outlander rumgealbert haben (wer die Serie kennt, versteht was ich meine).
Nur ein kurzes Stück die Straße weiter zum Ring of Brodgar, einem sehr viel größeren und stärker besuchten Steinkreis. Man kann diesen leider nicht frei besichtigen sondern nur rundherum gehen. Von einem Aussichtspunkt in der Nähe konnten wir außerdem nochmal Bilder von weitem machen. Und siehe da, die Sonne kam dann doch noch raus.
Da wir anschließend nicht mehr so viel Zeit hatten bis unsere Fähre wieder zurück ging, sind wir einfach nur noch ein bisschen durch die Gegend gefahren und haben überall angehalten wo es uns gefiel.
Die Orkneys, bzw. das Mainland waren aufgrund der wilden Überfahrt und des Sturms, aber auch wegen seiner interessanten Sehenswürdigkeiten ein echtes Abenteuer!
Alle Beiträge entlang der Route:
Die Übersicht
Stirling Castle und die Cairngorms
Entlang der North Coast 500
Ein Tag auf den Orkneys
Die Isle of Skye
Glencoe
Unsere 15 schönsten Schottland Bilder